L/M/N
Beschreibung
   
Landwehr

Landwehr

Der Straßenname erinnert an die mächtige nördliche Grenzbefestigung ("Landwehr") des Kurkölnischen Amtes Kempen, die auch entlang dieser Straße verlief. Die mächtigen Erdwälle erstreckten sich von den Sümpfen der breiten Eschel im Westen bis Orbroich im Osten und waren nur an Durchgängen und Zollstellen wie Hoeren-, Piel- und Schadmey bzw. Vinnbrücks- und Laakbaum in Orbroich durchbrochen. Von den Erdwällen der nördlichen Landwehr ist nur noch ein kleines Stück in Hinterorbroich erhalten, der Rest wurde nach und nach eingeebnet. (Stadt Kempen)

   
Leinenweg

Leinenweg

Leinen ist die Faser aus der Lein- oder Flachspflanze, insbesondere auch das daraus gefertigte Gewebe oder Tuch. s. auch Flachsweg. (Stadt Kempen)

   

Leppersweg

 

 

 

 

 

Leppersweg

Der Name geht zurück auf den früheren Leppershof von 1628, der seinerzeit in etwa zwischen den heutigen Häusern An Steinen 8 und 12 lag. Es ist belegt, dass 1693 ein Peter Leppers zusammen mit Peter Erkes eine Erbpacht für das Grundstück zahlte. Zuletzt wurde das Wohnhaus des Leppershofes in den 1930er Jahren abgerissen. (Stadt Kempen & HuBo 4/99)

   

Lingensweg

 

 

Lingensweg

 

Michael Lingens war Hauptlehrer an der „Katholischen Volksschule St. Hubert“ von 1878-1907.  (HuBo 4/99)

   

Loershof

 

Loershof

s. „Am Loershof“

   

Markt

 

 

 

 

 

 

 

 

Markt

 

Auch heute findet hier immer donnerstagvormittags der Wochenmarkt statt. Der Marktplatz im Stadtteil St. Hubert hieß bis zur Wiedereinführung dieser ursprünglichen Bezeichnung im Jahre 2001 "Raiffeisenplatz" nach der jahrzehntelang hier ansässigen gleichnamigen Spar- und Darlehnskasse sowie der Raiffeisen-Konsumgenossenschaft (CoOp). Nachdem beide Institutionen den Ort lange verlassen hatten, wurde der Wunsch nach der im Volksmund nach wie vor gebräuchlichen Kurzform "Markt" vom Heimatverein in einem Umbenennungsantrag aufgegriffen. Für die NS-Zeit ist leider die vorübergehende Umbenennung des Marktes in "Horst-Wessel-Platz" (vermutlich ab 1933) bzw. "Platz der SA“ (ab 16.05.1939) zu verzeichnen. (Stadt Kempen)

   
Martin-Luther-Straße

Martin-Luther-Straße

 

Der deutsche Reformator Martin Luther (10.11.1483 -18.2.1546) studierte vor seiner Priesterweihe Theologie, promovierte an der Uni Wittenberg und übernahm dort die biblische Professur - ein akademisches Amt, das er bis zu seinem Tod 1546 bekleidete. Luthers kritische Einstellung zur Lehre und Praxis der Kirche erreichte mit dem Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 ihren Höhepunkt. Seine Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache machte die herkömmliche Papstkirche überflüssig. Durch die Wirksamkeit der Luther-Bibel wurde der Buchdruck zur öffentlichen Macht. (Stadt Kempen & HuBo 4/99)

   
Martinusstraße

Martinusstraße

Die Martinusstraße erlangte zusammen mit der Antonius- und der Hubertusstraße in den frühen 1970ern ihren Namen, da das Gebiet zuvor „Wiesenstraße“ hieß und es diese – nach der Eingemeindung von St. Hubert nach Kempen nun doppelt gab.

Die Straße ist benannt nach Martin von Tours, lateinisch Martinus (geboren um 316/317 in Savaria, heute Szombathely in Ungarn; gestorben am 8. November 397 in Candes bei Tours in Frankreich). Er war der Begründer des abendländischen Mönchtums, der dritte Bischof von Tours, ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche und der erste, dem sie diese Würde nicht als Märtyrer, sondern als Bekenner zugesprochen hat. Er wird auch in der orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirche als Heiliger verehrt.

Der Martinstag am 11. November wird besonders am Niederrhein mit Umzügen und anderem Brauchtum begangen. Da Martins Leichnam in einer Lichterprozession mit einem Boot nach Tours überführt wurde, feiern vor allem Kindergärten und Schulen das Martinsfest, bei dem man hinterm St. Martin mit seinen zwei Herolden singend mit der gebastelten Laterne durch die Straßen zieht. Besonders in Kempen lockt der Laternenumzug jedes Jahr hunderte Begeisterte an. Nach dem Umzug, der in St. Hubert traditionell am 9.11. stattfindet, ist es bei den Kindern üblich, noch singend von Haus zu Haus zu ziehen, um eine süße Belohnung zu erhalten. Die Ausgabe von Martinstüten sollte diesem Brauch entgegenwirken.

Da der Martinstag ursprünglich mit kirchlichen Festen und Umzügen verbunden war, war er in vielen Gegenden des Rheinlandes als Kirchmesstag ein Tag von ökonomischer Bedeutung: Anfang November war das bäuerliche Wirtschaftsjahr endgültig zu Ende, Pachten und  Zinsen wurden ausgezahlt und Verträge abgeschlossen, erneuert und aufgelöst. Zahlreiche alte Urkunden bestimmen oft den Martinstag als Ziel- und Zahltag, das „Geschäftsjahr“ dauerte sozusagen von St. Martin zu St. Martin.

In evangelischen Gebieten verbindet sich der Martinsbrauch auch mit dem Gedenken an Martin Luther, der am 11. November getauft wurde, etwa bei der Martinsfeier in Erfurt.

(Quelle: Wikipedia, St. Martinskomitee St. Hubert, St. Huberter*innen)

   

Mühle

Mühle

s. „An der Mühle“

   
Müskesweg

Müskesweg

 

Dieser Weg erinnert an den noch vor dem 1. Weltkrieg abgebrochenen Müskeshof (auch Muyswinkelshof oder auch Müskesburg). (Stadt Kempen)

   
Nachtigall

Nachtigall

Zum „Nachtigallenweg“ in Kempen weiß man Folgendes: Der Name trat zuerst als Flurbezeichnung auf, später haftete er dem dortigen Haus Jans-Papen an. Seit 1959 trägt auch der Uferweg des Kendelbaches in St. Hubert ab der Hunsbrückstraße gegen Westen den Namen "Nachtigall". Woher die Flurbezeichnung rührt, ob hier etwa der gleichnamige Singvogel gehäuft anzutreffen war oder gar die weit sichtbare Vogelstange einer alten St. Huberter Junggesellenschützenbruderschaft den Namen inspirierte, ist leider nicht belegt.  (Stadt Kempen)