Heimatverein St. Hubert 1964 e. V.


Die dritte und vierte Generation in der Firma: Georg, Magdalene und Matthias Dicks
Die dritte und vierte Generation in der Firma: Georg, Magdalene und Matthias Dicks

100 Jahre Friedhofsgärtnerei Dicks

 

Am 24. August des Jahres 1924 führte der Weg den Gärtner Johann Birkmann zur Gemeindeverwaltung der damals selbstständigen Gemeinde St. Hubert.  Er suchte das Bürgermeisteramt auf, um ein Gewerbe anzumelden.
Daraus folgt das Gründungsdatum der Gärtnerei Johann Birkmann, welches auf eben diesen 24. August vor 100 Jahren zu datieren ist.  Damit kann die Firma im kommenden Monat auf ihr 100jähriges Bestehen zurückblicken.

 

Schon unmittelbar nach der Gründung der Firma erhielt diese die ersten Aufträge. Diese teilten sich vor allem in zwei Gruppen. Zum einen waren es Aufträge der Gemeinde St. Hubert, die zu erledigen waren.  So mussten an der Landstraße nach Hüls Bäume gepflanzt werden. Diese Bäume sind zum Teil noch heute an der Straße zu sehen. Einige davon wurden jedoch Opfer von Krankheiten oder Alter. Darüber hinaus wurde Johann Birkmann damit beauftragt, die Pflege der Grünanlagen auf dem örtlichen Friedhof durchzuführen.
Das wiederum führte dann folgerichtig zu dem zweiten Geschäftsfeld; die Gestaltung und Pflege von Grabstätten. Die Firma wurde als reines Familienunternehmen geführt, die Ehefrau des Firmengründers, Rosa Birkmann half ihrem Mann immer dann, wenn es die Situation erforderte und die Kinder dieses zuließen. Immerhin gehörten der Familie 2 Töchter und 2 Söhne an.
Während der Zeit des zweiten Weltkrieges wurde die Situation für die Firma schwierig. Die Situation spitzte sich zu als, Johann Birkmann zur Wehrmacht eingezogen wurde. Er war beim Feldzug in Russland eingesetzt und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. Zu der Zeit waren die beiden Söhne, Otto und Johannes noch zu klein, um tatkräftig helfen zu können. Die beiden Mädchen, Adele und Sibilla, halfen jedoch immer wieder aus, um die Zeit bis zur Rückkehr von Johann Birkmann aus der Kriegsgefangenschaft zu überbrücken.

 

Nach dem Krieg ging es dann wieder aufwärts mit der Firma. Mit Johannes Birkmann hat einer der Söhne dann auch den Beruf des Gärtners gelernt. Ziel natürlich, irgendwann in die Firma des Vaters einzusteigen und diese später weiterzuführen.
Kurz vor Weihnachten 1955 traf ein Schicksalsschlag die Familie, der sich auch auf die Firma bedeutend auswirken sollte. Bei einem schweren Verkehrsunfall mit seinem Motorrad wurde Johannes Birkmann von einem PKW übersehen und verstarb an den Folgen des Unfalls. Die so sicher geglaubte Nachfolge der Firmenleitung war von jetzt auf gleich hinfällig.
Ein neuer Lösungsweg ergab sich dann jedoch ebenfalls aus der Familie heraus. Die jüngere der beiden Töchter, Sibilla, war zu der damaligen Zeit als Verwaltungsfachangestellte bei der Gemeinde St. Hubert beschäftigt und mit Hans Dicks von der Breitestraße verbandelt. 
Eben dieser Hans Dicks war gelernter Gärtner und angestellt bei der Gärtnerei Hartz in Hüls. So fiel die Entscheidung nicht allzu schwer und anstelle des Sohnes stieg der Schwiegersohn in die Firma ein. Der Name der Gärtnerei wechselte von Birkmann auf Dicks.

 

Das Ehepaar Sibille und Hans Dicks führten die Firma weiter und bauten sie immer weiter aus. Es war zu der Zeit, als die Friedhofskultur einen ganz anderen Stellenwert hatte als heutzutage. Vor allem vor Allerheiligen entbrannte ein regelrechter Wettbewerb um den schönsten Grabschmuck. Immer wieder wurde das Ehepaar von Familienmitgliedern unterstützt, um die anfallenden Arbeiten erledigen zu können. Die Firma konzentrierte sich komplett auf Grabpflege, die Pflege der Grünanlagen des Friedhofs und der Herstellung von Artikeln der Trauerfloristik.

 

Während dieser Zeit wuchsen in der Familie zwei Söhne auf. Der jüngere der beiden, Georg, hat ebenfalls den Berufsweg Gärtner eingeschlagen. Seine Meisterprüfung als Friedhofsgärtner legte er in Essen im Jahr 1989 ab und stieg dann in die Firma des Vaters ein.
Die Firma entwickelte sich weiter, was auch an der zunehmenden Mechanisierung zu erkennen war. So sind zum Beispiel die im Ort bekannten Minikipper schon von unzähligen Kindern in St. Hubert bestaunt worden. Nicht selten konnte ein Knirps auf dem Friedhof eine Runde auf dem Beifahrersitz eines Minikippers mitfahren.
Die Ehefrau von Georg Dicks, Magdalene, ist gelernte Floristin und mit ihren Kenntnissen in der Firma vom ersten Tag an natürlich hoch willkommen. Sie hat den floristischen Teil der Firma immer weiter ausgebaut. Die alljährliche Adventausstellung hat es vor ihrer Zeit niemals gegeben.
Darüber hinaus war für die Firma die Zeit angebrochen, Unterstützung von Mitarbeitenden anzunehmen, die nicht aus der Familie stammen.

Es war aber auch in St. Hubert über die Jahre nicht zu verkennen, dass sich in der Friedhofskultur ein Wandel abzeichnet. Urnengrabstätten nehmen zu, viele Mitmenschen werden anonym beigesetzt. Diese Entwicklung bedeutete für die Gärtnerei Dicks, dass sich die Gelegenheit bot, wieder vermehrt Aufträge und Aufgaben aus der Landschaftsgärtnerei auszuführen. 

 

Aus der Ehe von Georg und Magdalene Dicks gingen drei Kinder hervor. Zwei Mädchen und ein Junge. Der Sohn von Georg und Magdalene Dicks, Matthias, ist auch wiederum in die Fußstapfen der Familie getreten und hat sich zum Gärtner ausbilden lassen. Allerdings in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Die Ausbildung von Matthias Dicks zum Gärtner in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau war folgerichtig bei der Entwicklung der Firma und vor dem Hintergrund, dass er alles notwendige Wissen als Friedhofsgärtner von seinem Vater lernen kann. Matthias Dicks hat jetzt ganz aktuell in Essen seine Meisterprüfung als Gärtnermeister abgelegt.
Mit Matthias Dicks ist jetzt die vierte Generation bereit, die Geschicke der Gärtnerei Dicks weiterführen zu können. So ist gesichert, dass in St. Hubert auch in Zukunft der kleine Maulwurf mit dem Spaten zu sehen ist, der seit einigen Jahren als Firmenlogo die Fahrzeuge der Firma ziert.

 

Der Heimatverein St. Hubert gratuliert der Firma Dicks ganz herzlich und wünscht für die Zukunft allen Erfolg und gutes Gelingen.


Bericht: Johannes Dicks

 


Redaktionsschluss

Hubertus-Bote
für Beiträge zur August-Ausgabe
des Hubertus-Boten ist am
Samstag, 20. Juli 2024,  13:00 Uhr.
Dieser Termin gilt auch für Anzeigenaufträge.

 



Neues im Internetauftritt:

Beuschen Sie unsere Seite:

"Heiraten im Weberhaus"

 


Alle Aktionen des Heimatvereins St. Hubert 1964 e.V. in den letzten 3 Jahren finden Sie hier auf unserer Webseite unter

Aktionen 2020 / 2021 und 2022




Totenzettel-Sammlungen

(https://www.wgff-tz.de/index.php)

Diese Datenbank ist ein Projekt der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. und enthält aktuell 555.942 Totenzettel aus verschiedenen Sammlungen. Dabei reichen die enthaltenen Sterbe-Daten bis in das Jahr 1582 zurück.


Unter der Projektleitung von Michael Brammertz wurden und werden Totenzettel aus zahlreichen Sammlungen von verschiedenen Einreichern abgeschrieben und hier mit Bild zur Verfügung gestellt. Diese Datenbank wird ständig erweitert. Schauen Sie also immer wieder rein.

Für die Suche in der Datenbank ist keine Anmeldung nötig.

 

Das Abschreiben erfolgt dezentral von freiwilligen, ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen. Möchten auch Sie mithelfen und abschreiben, dann registrieren Sie sich als Bearbeiter*in.

Ein Hochladen von Zetteln ist nur zentral über die Admins möglich, da neue Zettel geprüft und bei Bedarf an unser System angepasst werden müssen. Bitte wenden Sie sich an kontakt@wgff-tz.de, falls Sie selber Zettel zur Verfügung stellen wollen.

Vielen Dank an alle!


Sie möchten gerne unkompliziert Mitglied im Heimatverein werden und damit St. Hubert unterstützen oder Sie suchen noch ein

kleines Geschenk:

 

Besuchen Sie unseren Onlineshop!

 

Mitgliedschaft oder auch Abonnement für den Hubertus-Boten

für Sie oder als Geschenk auch im Shop buchbar!

 

In unserem Online-Shop finden Sie Dinge rund um St. Hubert wie z.B.

ein Abonnement für den Hubertus-Boten, Bücher, Spiele, DVD's u.v.m.


Sie möchten gerne wissen was eine Anzeige im

Hubertus-Boten kostet oder den passenden Ansprechpartner finden?

Die aktuelle Preisliste oder Ansprechpartner

finden Sie unter:

Download
Hubertus-Bote Preisliste.pdf
Adobe Acrobat Dokument 846.9 KB


Was geht denn so ab in St. Hubert!

Immer dann, wenn Mitte eines Monates der Redaktionsschlusstermin ansteht und die Vorbereitungen für einen neuen Hubertus-Bote laufen, fängt dieser mit vielen leeren Blättern, Ideen und bereits im Vorfeld geplanten Artikeln an. Die Redaktion bemüht sich dann über viele Stunden, diese mit Inhalt zu füllen. Viele Vereine, Institutionen und Einzelpersonen tragen mit ihren Beiträgen, Berichten und Bildern dazu bei.

Und genau da fängt das Thema an:

Wir versuchen immer, genau den Inhalt zu finden, von dem wir vermuten, dass die Leser ihn interessant finden. Besonders in den letzten Jahren haben wir versucht, für alle Altersgruppen sowie breit gefächerte Themengebiete zu bringen. Gerne möchten wir den Wünschen der Leserinnen und Leser noch mehr entsprechen. Mit Hilfe Ihrer Anregungen können wir versuchen, den Hubertus-Boten weiterhin so interessant wie möglich zu gestalten.

Daher unsere Bitte an alle Leserinnen und Leser:

Schicken Sie uns doch einfach mal Ihre Wünsche zu all dem, was im Hubertus-Boten erscheinen sollte oder könnte. Egal ob es sich um wiederkehrende Rubriken handelt, aktuelle Themen, Aktivitäten im Ort, anstehende Probleme, oder was auch immer. Was beschäftigt die Menschen – besonders in dieser so seltsam bedrückenden Zeit – welche Fragen gibt es dazu? Gerne berichten wir auch ausführlich über Personen, die etwas Besonderes zu feiern haben, sei es der 90. Geburtstag (oder höher), ein besonderer Hochzeitstag, vielleicht eine außergewöhnliche Auszeichnung oder Ehrung.

Da der Datenschutz uns ohne Zustimmung die Berichterstattung verbietet, sind wir auch in diesen Fällen dringend auf die Unterstützung der Familie angewiesen. Wir freuen uns über alle Anregungen und werden gerne die Ideen aufgreifen. Natürlich nehmen wir auch fertige Texte, Berichte und Fotos entgegen.

Die Kontaktdaten für Ihre Hinweise stehen im Impressum des Hubertus-Boten oder hier im Internet. Hier werden Sie den Weg zu uns finden, der für Sie am angenehmsten ist.

Bericht: Jörn Schulte



Verschenken Sie doch einmal ein Abonnement
des Hubertus-Boten
Infos bei: Frank Schubert, Degelsheide 20, Tel. 02152/6638, E-Mail: schubert-st.hubert@t-online.de.



Altersjubilare bitte melden!

Es ist eine Tradition, dass wir den über 80-

Jährigen zum Geburtstag gratulieren.

Informationen zu den Altersjubilaren

erhalten wir nur von den St. Huberter Kirchengemeinden.

Jedes Geburtstagskind ab 80 Jahre kann gerne bei uns gemeldet werden, nur dann dürfen wir unsere Geburtstagswünsche veröffentlichen.

Melden Sie sich bei A.Wöhlcke

Tel. 02152 / 8241.



Werden Sie Mitglied im Heimatverein St. Hubert 1964 e.V.  ganz einfach online in unserem Shop!

Jahresbeitrag 8,00 Euro



Hier geht es zur Bildergalerie

Dort finden Sie u.a. Bilder der  letzten aktuellen Veranstaltung des Heimatvereins sowie Bilder aus dem Archiv des Heimatvereins


Besichtigung des Weberhauses:

Sie wollen unser altes Weberhaus, Königsstraße 48 mit der Heimatstube des Heimatvereins St. Hubert 1964 e.V. besichtigen?

Melden Sie sich bitte bei:

Frank Schubert

Tel. 02152 6638

Gruppen sind nach Absprache willkommen.

Für Spenden sind wir dankbar!

 




Anregungen, Ideen, Verbesserungsvorschläge für unseren Webauftritt

nehmen wir sehr gerne an!

Schreiben Sie uns: Carola.Harmuth@heimatverein-st-hubert.de.