B - Straßennamen Beschreibung
   
 Bahnstraße  
Bartzheide nach dem Bartzhof von 1594-1950 benannt (HuBo 4/99)
Der im Frühjahr 1950 abgebrochene Bartzhof gab der Bartzheide wie dem Bartzweg ihre Namen. Dieser Hof war Eigentum der Hülser Klausur und wurde von einem Halfen bewirtschaftet. Als die Franzosen allen Kirchen- und Klosterbesitz säkularisierten, kaufte ihn die Familie Bongartz, infolge dessen der Hof zuletzt auch "Bongartzhoffke" genannt wurde. (Stadt Kempen)
   
 Bartzweg  s. Bartzheide (Stadt Kempen)
   
Bellstraße

Der Name verweist auf die Bauernschaft „Unter die Bell“. Sie hat ihren Namen von „Ballei“, so hießen die Güter des damals reichen Tempel-Herren-Ordens. Im 13. Jahrhundert wurde der Orden aufgehoben. (Quelle Fr.-W. Voassen) 

   
Bendenstraße  Bis zur durch die kommunalen Neugliederung notwendig gewordenen Umbenennung im Jahre 1970 hieß diese Straße "Wiesenstraße", da sie durch altes Wiesengelände des Kendelbaches führte. Bei der Umbenennung wurde einfach der hochdeutsche Begriff "Wiesen" durch den Dialekt-Begriff "Benden" ersetzt. (Stadt Kempen)
   
Bendheide Der Name "Bendheide" setzt sich zusammen aus den Synonymen "Bend" (dialektisch für 'Wiese') und "Heide". Im Jahre 1481 schenkte der Erzbischof von Köln der -Huberti-Kapelle 35 Morgen Heide. Diese Flächen lagen im Bereich der Bendheide und blieben jahrhundertelang unbesiedelt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden hier einige Höfe. Vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde Hubert auf der Bendheide erheblichen Grundbesitz hatte, entstand hier nach dem Ende des zweiten Weltkrieges die erste geschlossene Kleinsiedlung, in der zunächst überwiegend ostdeutsche Kriegsvertriebene eine neue Heimat fanden.
   
Bienenweg In der Nähe dieses Weges befand sich ein Bongert (Baumgarten) auf dem jahrzehntelang Bienenhäuser standen.
   
Blossenweg nach dem Blossenhof von 1628 benannt (HuBo 4/99)
Der Blossenweg ist wahrscheinlich nach dem "Blassenhof" an der Tönisberger Straße benannt.
   
 Bongartzgäßchen  nach der Gaststätte Bongartz Ecke Hauptstr., Bongartzgäßchen benannt (HuBo 4/99)
   
Borgesweg nach dem Borgeshof von 1366 benannt (HuBo 4/99)
Benannt nach dem Borgeshof bei Hubert. Es soll dort bis zum 17. Jahrhundert ein Berfes (Bergfried) zu finden gewesen sein.
   
Breite Straße Früher trug die Breite Straße ihren Namen, der ihr mit Unterbrechungen seit etwa 1920 offiziell anhaftet, sehr deutlich zur Schau. Durch beidseitig zum Kendelbach führenden Abflußgräben, waren die Anwohner gezwungen, weit hinter den Außenufern zu bauen. Als die Gräben später zugeschüttet wurden, entstand ohne jede Planung ein seinerzeit nicht nur für Huberter Verhältnisse stattlicher Straßenquerschnitt. Aufgrund des heute notwendigen allg. Ausbaustandards (für Lastzüge ausgelegte Fahrbahnbreiten, beidseitige
Gehwege ) fällt die ehemalige Breite der "Breite Straße" jedoch schon lange nicht mehr ins Auge.
Doch ist "Breite Straße" auch nicht die einzige Bezeichnung, die diese alte, zentrale Straße des Kendeldorfes gesehen hat. 1660 wird sie in der Beschreibung des Amtes Kempen als "Beyertsstraße" bezeichnet; in Verträgen des 19. Jahrhunderts findet sich der Name "Hauptstraße"; um 1905 wird die Straße gelegentlich "Dorfstraße" genannt, wie durch einige Annoncen aus dieser Zeit belegt ist. In der Zeit des Nationalsozialismus trug sie gar den unrühmlichen Namen Hitlers, nachfolgend war sie eine zeitlang nach Stalin benannt.
   
Broichweg  
   
Brunnenstraße nach dem Ziehbrunnen am Boosch-Erb benannt (HuBo 4/99)
Die Brunnenstraße ist nach einem der letzten Ziehbrunnen der Gemeinde Hubert benannt, den man - 1983 vom Heimatverein wieder aufgebaut - heute noch im Vorgarten des Hauses Brunnenstraße 2 bewundern kann. Er geht ursprünglich auf Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Der Abschnitt zwischen "An Eulen" und "Speefeld" war bis Anfang der Sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts nur ein schmaler, als "ÜlenPädsche" bezeichneter Fußweg. Der Abschnitt vom heutigen "An Eulen" bis zur Bahnstraße hieß von 1920
ebenfalls "An Eulen". Wann dies wieder geändert wurde, ist unbekannt.